Grippe vorbeugen und bekämpfen Geschrieben am 31 Oktober 2017 Geposted in grippe, immunsystem, influenza, vorbeugen, vorsorge Herbst und Winter ist Grippezeit. Die jährliche Influenzawelle beginnt meist im Januar und dauert drei bis vier Monate. Wie kann man der Grippe vorbeugen? Wie kann man sich davor schützen, an Influenza zu erkranken? Ist die Grippeimpfung tatsächlich die einzige Alternative oder stehen auch andere Wege offen? Sicher ist, dass es sich nur selten lohnt, die eigene Gesundheit dem Zufall zu überlassen. Was Sie konkret unternehmen können, um Ihr Immunsystem zu stärken und einer Grippe mit natürlichen Mitteln vorzubeugen, erfahren Sie bei uns. Es gibt zahlreiche ganzheitliche Maßnahmen, mit denen man sich vor einer Ansteckung schützen kann. Ganzheitliche Maßnahmen zur Grippe-Prävention Ideal wäre es natürlich, wenn man die gesamte Ernährungs- und Lebensweise so optimiert, dass einzelne Maßnahmen gar nicht mehr erforderlich sind. Denn eine gesunde vitalstoffreiche Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf, Sonnenlicht für die Vitamin-D-Zufuhr und gelegentlich ein Saunabesuch zur allgemeinen Abhärtung versetzt den Organismus in einen derart ausgeglichenen und stabilen Zustand, dass eine ernsthafte Infektion so gut wie unmöglich ist. Was aber, wenn die Ernährung nicht ganz so optimal ist und auch alle anderen Aspekte einer gesunden Lebensführung nicht immer umgesetzt werden können? Auch dann gibt es natürliche Maßnahmen, um einer Grippe noch kurzfristig vorzubeugen. Erfahren Sie im Folgenden, wie Sie selbst aktiv werden können, damit die Grippe einen großen Bogen um Sie macht: Grippe vorbeugen mit Probiotika Probiotika gehören zur Basis einer jeden Grippeprävention – und zwar deshalb, weil sie direkt mit dem Immunsystem in Wechselwirkung treten, dieses stärken und aktivieren. Ein starkes Immunsystem ist jedoch gerade das, was Sie brauchen, um einer Grippe vorzubeugen: Die echte Grippe ist eine Infektionskrankheit, die durch Viren der Gattungen Influenzavirus A oder B ausgelöst wird. Die Aufgabe des Immunsystems besteht nun darin, die infektiösen Erreger abzuwehren. Was aber haben nun Probiotika – die bekanntlich im Darm schalten und walten – mit dem Immunsystem zu tun? Im Darm sind große Teile (70 bis 80 Prozent) des Immunsystems lokalisiert – einerseits in Form der Darmflora, andererseits in Form der Darmschleimhaut, in der sich regelrechte Schulungszentren für weiße Blutkörperchen (Abwehrzellen) befinden. Ist die Darmflora jedoch gestört und/oder die Darmschleimhaut beschädigt, leidet darunter auch ganz massiv die Leistungsfähigkeit des Immunsystems. Also geht es bei der Grippe-Prävention in allererster Linie darum, Darmflora und Darmschleimhaut in einen 1A-Zustand zu versetzen und damit die Kapazitäten des Immunsystems merklich nach oben zu schrauben. Dies gelingt u. a. mit der Einnahme hochwertiger Probiotika . Eine ausgeglichene Darmflora hat überdies die Fähigkeit, schädliche Mikroorganismen im Darm direkt abzutöten, so dass diese gar nicht erst in den Blutkreislauf gelangen; einige Milchsäurebakterien verfügen sogar über eine antivirale Wirkung. Eine klinische Studie, die von Chr. Hansen in Auftrag gegeben und in Zusammenarbeit mit einem Krankenhaus und der Universität Mailand durchgeführt wurde, zeigt auf, dass bestimmte Bifido- und Lactobakterien die Widerstandsfähigkeit des Körpers gegenüber allgemeinen Infektionen wie Grippe verbessern können. Probiotika animieren die Becherzellen im Darm, sodass mehr schützender Schleim gebildet wird und verstärken die Verbindungen zwischen den Zellen der Darmwand, was verhindert, dass unerwünschte Partikel, darunter auch Viren, in den Blutkreislauf gelangen. Gleichzeitig wird in den Abwehrzellen der Darmschleimhaut die Produktion von Immunglobulin A angekurbelt. Dieser Antikörper bekämpft Krankheitserreger – und zwar ganz besonders Viren. Grippe vorbeugen mit Vitamin D Eine Untersuchung norwegischer Wissenschaftler über Grippeepidemien hat aufgezeigt, dass ein relevanter Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel und Grippeerkrankungen besteht. Laut dieser Studie ist immer dann ein starker Anstieg der Influenza-Infektionen zu beobachten, wenn sich die Einstrahlung von Sonnenlicht (und damit die Bildung von Vitamin D) verringert. In der ersten randomisierten und kontrollierten Studie wurde eigentlich die Knochenschutzwirkung des Vitamin D bei Frauen nach den Wechseljahren untersucht. Dabei stellte sich aber heraus, dass jene Frauen, die täglich 800 IE Vitamin D einnahmen, dreimal besser vor Grippe geschützt waren als die Frauen aus der Placebo-Gruppe. Von den Frauen, die für ein ganzes Jahr noch höhere Dosen Vitamin D einnahmen (2000 IE pro Tag), erkrankte in diesem Zeitraum nur eine einzige. Vitamin D spielt in Hinblick auf das Immunsystem eine essenzielle Rolle; ein Mangel erhöht somit die Infektanfälligkeit. Grippe vorbeugen mit kolloidalem Silber Kolloidales Silber (Argentum colloidale) ist keineswegs ein neumodischer Trend, sondern wurde medizinisch vom Altertum bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Infektionsbekämpfung eingesetzt. Dann wurden die Antibiotika entwickelt, die in Bezug auf die Herstellung viel billiger sind und das kolloidale Silber vom Markt und somit aus dem Bewusstsein vieler Mediziner verdrängt haben. Nichtsdestotrotz wurden bereits einige wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt, die beweisen, dass kolloidales Silber bereits in kleinster Konzentration eine Reihe von Bakterien und Pilzen unschädlich macht. In vitro wirkt kolloidales Silber aber auch gegen Viren, da sich die Nanosilberpartikel an deren Oberfläche binden und dadurch die Bindung der Viren an Wirtszellen verhindern. Die innerliche Anwendung des kolloidalen Silbers sollte sparsam erfolgen, deshalb ist es ratsam, sich in Bezug auf die Dosierung von einem erfahrenen Heilpraktiker beraten zu lassen. Um im Winter einer Grippe vorzubeugen, könnten Sie beispielsweise täglich 1 bis 2 Mal einen TL kolloidales Silber (z. B. 5 bis 25 ppm) einnehmen. Grippe vorbeugen mit Antioxidantien Freie Radikale sind hochreaktive Sauerstoffverbindungen. Sie werden im Körper gebildet und entstehen mitunter durch Schadstoffe in der Luft und durch Chemikalien. Treten freie Radikale im Übermaß auf, spricht man vom oxidativen Stress, wodurch Zellschäden und eine Reihe von Krankheiten verursacht werden können. Das körpereigene Abwehrsystem stellt einen Schutz vor den schädlichen Folgen durch freie Radikale dar. Die wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen freie Radikale sind Antioxidantien, die als Radikalfänger wirken. Die wichtigsten natürlichen Antioxidantien sind die Vitamine A, C und E, aber auch Selen sowie sekundäre Pflanzenstoffe wie z. B. Polyphenole und Flavonoide. Gemüse und Obst, Kräuter, Wildpflanzen, Sprossen und Samen sind somit besonders reich an Antioxidantien. Achten Sie in der Grippesaison also darauf, Knoblauch, Kohl, Brokkoli, Zwiebeln, Gurken, Tomaten, Leinsamen, Sprossen sowie Weizenkeimöl (das Vitamin-E-reichste Öl) in Ihren Ernährungsplan aufzunehmen. Würzen Sie außerdem üppig mit frischen oder getrockneten Kräutern wie Kerbel, Petersilie, Rosmarin, Basilikum und Minze. Eine ausgewogene, abwechslungsreiche und möglichst rohe Kost kann sehr viel dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und wirkt somit auch vorbeugend gegen Grippe. Antioxidantien können aber nicht nur in Form von Nahrungsmitteln aufgenommen werden, sondern auch durch Getränke. Trinken Sie deshalb besonders in der kalten Jahreszeit viel Kräutertee oder auch Grüntee. Dem grünen Tee kommt hinsichtlich der Grippevorbeugung eine besondere Bedeutung zu, da er neben hochwirksamen Antioxidantien auch antivirale und antimikrobielle Eigenschaften aufweist. Wenn Ihnen Grüntee nicht zusagt, dann dienen auch Süßholz und Ingwer als hervorragende Antioxidantienlieferanten wobei insbesondere Süßholz auch antiviral sowie entzündungshemmend wirkt. Antioxidantien können natürlich genauso in Form von Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen werden, wie z. B. Astaxanthin, OPC, Aroniaprodukte etc. Grippe vorbeugen mit Curcuma Curcuma (Curcuma longa) ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Ingwergewächse. In Indien ist die Verwendung von Curcuma als Gewürz und Heilmittel seit 4000 Jahren belegt. In der traditionellen indischen Heilkunst Ayurveda wird Curcuma gegen Magenkrämpfe und Völlegefühl, aber auch gegen Vergiftungen und Infektionen eingesetzt. Die „Zauberwurzel" fördert außerdem die Durchblutung, reinigt das Blut und – was für die Grippeprävention besonders hilfreich ist – beseitigt Viren und Bakterien. Curcuma hilft dem Körper dabei, spezifische T-Zellen (T-Lymphozyten) zu bilden, die für die Krankheitsbekämpfung unerlässlich sind. Wissenschaftler der Oregon State Universität haben in ihrer Studie festgestellt, dass das Protein Cathelicidin im menschlichen Organismus durch die Einnahme von Curcuma ansteigt und sich im Immunsystem gegen Bakterien zur Wehr setzt. Auf diese Weise ist es möglich Infektionen, aber auch chronischen Erkrankungen vorzubeugen. Wenn Sie Stress ausgesetzt sind, sich schwach fühlen und zudem eine Grippewelle ansteht, kann eine extra Portion Curcuma Ihr Immunsystem stabilisieren. Beachten Sie aber, dass Curcuma und dessen Hauptwirkstoff Curcumin, der auch für die intensive orange-gelbe Farbe verantwortlich ist, schlecht wasserlöslich ist. Aus diesem Grund können Sie das Gewürz zusammen mit Öl (z. B. mit einem TL Leinöl) einnehmen. Grippe vorbeugen mit Oregano Öl Oregano ist eine typische Mittelmeerpflanze, die schon sehr lange als Gewürz und Arzneipflanze eingesetzt wird. Das ätherische Oregano Öl weist einen sehr hohen Gehalt an Phenolen auf und wirkt effektiv gegen Bakterien, weshalb es auch als natürliches Antibiotikum definiert wird. In einer Studie fanden Wissenschaftler heraus, dass Oregano Öl bei Infektionen mit MRSA-Staphylokokken eine signifikantere Wirkung zeigt als alle gängigen Antibiotika. Bei den MRSA-Staphylokokken handelt es sich um multiresistente Bakterien, die bereits Resistenzen gegen die verfügbaren Antibiotika entwickelt haben. Nicht aber gegen die Polyphenole des Oregano. Oregano Öl wirkt überdies gegen Viren. Eine Studie hat aufgezeigt, dass das ätherische Oregano Öl diverse Virenarten zerstören kann, indem der äußere Überzug der Viren angegriffen wird. Bei der innerlichen Anwendung ist unbedingt darauf zu achten, dass das Oregano Öl nicht unverdünnt, sondern mit einem Pflanzenöl (z. B. natives Olivenöl) gemischt wird. Ein Tropfen pro Anwendung ist ausreichend. Sie können Oregano Öl aber auch in Form von Kapseln anwenden und sich an die Dosierung halten, die auf der Packungsbeilage angegeben ist. Mit all diesen Tipps wird es Ihnen sicher nicht schwer fallen, der Grippe ein Schnippchen zu schlagen und dieser erfolgreich vorzubeugen. Kombinieren Sie am besten drei bis vier der vorgeschlagenen Maßnahmen, um die erwünschte vorbeugende Wirkung sicher zu erzielen. 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