Vitamin D gegen chronische Schmerzen

Vitamin D gegen chronische Schmerzen

Vitamin D gegen chronische Schmerzen

Vitamin D ist bekannt für seine vielen vorteilhaften Wirkungen auf die Gesundheit. Bei einem Vitamin-D-Mangel – der heutzutage sehr weit verbreitet ist – führt die Gabe von Vitamin daher zu merklichen Besserungen des Befindens.

Selbst bei chronischen Schmerzzuständen kann Vitamin D helfen, die Schmerzen zu lindern – wie Forscher im Mai 2017 verkündeten. Gemeinsam mit guter Schlafhygiene soll das Vitamin D die Schmerzen bei Arthritis, Fibromyalgie, Menstruationskrämpfen und Rückenbeschwerden lindern können.

Vitamin D ist jenes Vitamin, das eigentlich gar kein Vitamin ist, sondern eher ein Hormon, da es vom Körper selbst in ausreichenden Mengen hergestellt werden kann – allerdings nur, wenn die Sonne scheint und die Haut mit genügend UVB-Strahlung in Kontakt kommt.

Vitamin D sorgt unter anderem für starke Knochen und Zähne. Es stärkt das Immunsystem, senkt somit die Infektanfälligkeit, wirkt entzündungshemmend, hebt die Stimmung und bessert – wenn zuvor ein Vitamin-D-Mangel vorlag – die meisten chronischen Erkrankungen.

Während nun die Rolle des Vitamin D im Knochenstoffwechsel sehr gut erforscht ist, zeigt sich immer mehr, dass Vitamin D auch für viele andere biologische Prozesse unverzichtbar ist – etwa bei der Verarbeitung von Schmerzsignalen und in der Regulierung des Wach-Schlaf-Rhythmus.

Vitamin D, Schmerzen und Schlafstörungen: Die Zusammenhänge

Man weiß nun zwar, dass Schlafstörungen Schmerzen verstärken können und umgekehrt. Wie genau jedoch das Vitamin D in diese Zusammenhänge passt, war bislang noch unklar. Eine entsprechende Untersuchung wurde nun von Forschern des Department of Psychobiology der Federal University of São Paulo in Brasilien durchgeführt und im Mai 2017 im Journal of Endocrinology veröffentlicht.

In ihrem Review untersuchten die brasilianischen Forscher die neuesten Studien zum Zusammenhang zwischen Vitamin D, Schlaf und Schmerz. Im Mittelpunkt standen insbesondere chronische Schmerzen, z. B. bei Rückenproblemen, Fibromyalgie, Arthritis und Menstruationsbeschwerden. Chronische Schmerzen betreffen inzwischen mehr Menschen als Herzkrankheiten, Krebs und Diabetes zusammen. Daher sind chronische Schmerzen auch der Hauptgrund für einen Arztbesuch.

Vitamin D und guter Schlaf lindern chronische Schmerzen

Schmerzen werden vom Zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) gemeinsam mit dem peripheren Nervensystem reguliert. Letzteres besteht aus Nerven im Organismus, die das Schmerzsignal zum Gehirn und Rückenmark weiterleiten. Von dort erfährt der Mensch dann, wo genau es ihm wie stark weh tut.

Auch das Immunsystem ist an der Schmerzintensität beteiligt. Es interagiert mit dem peripheren Nervensystem z. B. über Entzündungsprozesse, was die Schmerzempfindlichkeit des Betroffenen enorm steigern kann. Genauso kann die Qualität des Schlafs den Schmerz beeinflussen. Je schlechter und weniger man schläft, umso intensiver das Schmerzgeschehen.

Da Vitamin D nun sowohl an der Schlafqualität als auch an Entzündungsprozessen beteiligt ist (es wirkt entzündungshemmend), kann es auch über diese beiden Wege die Schmerzempfindlichkeit beeinflussen. Studienautorin Dr. Monica Levy Andersen schrieb somit in ihrer Zusammenfassung:

Wir können davon ausgehen, dass eine passende Vitamin-D-Einnahme mit der richtigen Schlafhygiene Schmerztherapien wirkungsvoller macht."

Vitamin D fördert die Schlafqualität

Dr. Andersens Team zeigte den Zusammenhang zwischen Vitamin D und der Schlafqualität anhand von 19 Studien aus den Jahren 2011 bis 2017. So kann Vitamin D beispielsweise das Restless Legs Syndrom bessern, was dann wieder zu einem deutlich besseren Schlaf führt. Auch die Obstruktive Schlafapnoe, die mit starker Beeinträchtigung des Schlafs einhergeht, lässt sich von einem gesunden Vitamin-D-Spiegel lindern. Viele der analysierten Studien untersuchten auch direkt den Einfluss des Vitamin D auf die allgemeine Schlafqualität und Schlafdauer.

Vitamin D bei Schmerzzuständen

In weiteren 16 Studien (veröffentlicht zwischen 2008 und 2017) ging es um den Zusammenhang zwischen Vitamin D und chronischem Schmerz. Die Studien widmeten sich Arthritisschmerzen, muskuloskelettalen Schmerzen, Schmerzen bei Fibromyalgie, Krebs und Rückenleiden. Auch hier zeigte sich ein positiver Einfluss des Vitamin D.

Vitamin D bessert beides: Schlaf und Schmerz

Da sich nun chronischer Schmerz und Schlafstörungen gegenseitig beeinflussen und Vitamin D bei beiden Problematiken eine wichtige Rolle spielt, ist die Regulierung des Vitamin-D-Spiegels hier von enormer Bedeutung.

Bei chronischen Schmerzen sollte man daher in jedem Falle für eine gute Schlafhygiene sorgen und zusätzlich den Vitamin-D-Spiegel überprüfen. Beide Maßnahmen führen – laut Dr. Andersen – zu einem besseren Erfolg einer jeden Schmerztherapie. Die Lebensqualität der Betroffenen würde durch diese einfachen Maßnahmen verbessert und die Gesundheitskosten könnten massiv reduziert werden.

Gute Schlafhygiene bei chronischen Schmerzen

Zu einer guten Schlafhygiene gehören u. a. die folgenden Punkte (natürlich nicht nur bei chronischen Schmerzen):

  • Jeden Tag zur gleichen frühen Zeit zu Bett gehen, z. B. um 22 Uhr.
  • Jeden Tag zur gleichen frühen Zeit aufstehen, z. B. um 7 Uhr.
  • Für frische Luft im Schlafzimmer sorgen.
  • Bei Dunkelheit schlafen (Fensterläden, Rollläden oder dichte Vorhänge)
  • Bequemes Kissen, passende Matratze
  • Vor dem Zubettgehen keine aufregenden oder belastenden Filme ansehen, am besten auch keine Nachrichten, die teilweise schlimmer sind als so mancher Thriller
  • Vor dem Zubettgehen (mind. 1 bis 2 Stunden) Bildschirme meiden, da deren Licht den Melatoninspiegel senken und somit den Schlaf verschlechtern kann
  • Den Tag entspannt ausklingen lassen: Entspannungsübungen, schöne Musik hören o. ä.

Regulierung des Vitamin-D-Spiegels bei chronischen Schmerzen

Zur Regulierung des Vitamin-D-Spiegels in der Schmerztherapie sind diese Maßnahmen erforderlich:

  • Aktuellen Vitamin-D-Spiegel feststellen
  • Entsprechend der gemessenen Vitamin-D-Werte die erforderliche Vitamin-D-Dosis festlegen
  • Ein passend dosiertes Vitamin-D-Präparat erwerben oder verschreiben lassen und einnehmen
  • In regelmäßigen Abständen den Vitamin-D-Spiegel überprüfen und die Dosis entsprechend anpassen

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